Pullman City – Eging

Die Wet-Plate Story von Pullman City

Angeheuert und eingeführt in die Stadt wurden wir von der 7th Gerogia, einem historischen Verein. (cs-cavalry)

Am Donerstag - Ferrotypien (Fotoplatten) herstellen

Am Freitag - packen, packen, packen...

Am Samstag - Abreise 4 Stunden Fahrt, einchecken und aufbauen.

Das Interesse an unserer Arbeit war hoch, irgendjemand sagte: "Eigentlich macht ihr hier das einzig Originale aus dieser Zeit." Das tat gut! Ein paar tolle Bilder entstanden bis es um 18 Uhr zu düster war.

doc
Plattenkamera mit Model

Am Abend ein Besuch im Saloon, ein paar Pläuschen im sogenannten "Authentic-Bereich", danach bleierne Müdigkeit.
Tja, was dann kam war komödienreif:
Wir waren in einer winzigen Blockhütte mit weiteren 4 Personen untergebracht. Nicht weiter schlimm oder? DOCH! Alle Insassen schienen professionelle Schnarcher zu sein. So gegen 1Uhr nachts erhob sich das Geröchle und Gestöhne zu einer außerirdisch anmutenden Synfonie. Nun, diese Musikrichtung traf nicht so sehr meinen Geschmack an "gute Nacht-Musik". Also beschloss ich mich wieder anzukleiden und den Konzertsaal zu verlassen. Im Kofferraum unseres Autos suchte ich Zuflucht vor bösen Stimmen. Nach mehrstündigen Hin- und Herwälzen auf kaltem Blech fiel ich endlich in eine Art erschöpften Schlummer, bis... ein mehrstimmiges Grunzen riss mich in den Wachzustand zurück. Auf so einem nächtlichen Parkplatz ist doch einiges geboten: Rings um mich herum - Schnarcher in Blechbüchsen. Metallisch klingendes Getönse schlimmster Folgen übler Betrunkenheit... Schlaf Ade!

Am Sonntagmorgen - Dunkelkammer aufbauen mit dunklem, überaus müdem Hirn im faltigen schlafberaubten Schädel. Ist das der wilde Westen?
Es war wie am Tag zuvor: Echtes Interesse von den "authentic people", super Fotos. Nun machte das Leben wieder Spaß. Wir durften Bekanntschaft mit Jack Wheeler schließen, einem Musiker und Schauspieler aus Tombstone, Arizona - vielleicht ergibt sich ein Engagement in USA für uns!!?? Yippie Yeah, oder so...

buddys
Plattenkamera mit der Texas-Infantry

Das war alles ganz gut soweit. Dann ging es ans Zusammenpacken und Einladen. Wir waren zwar ziemlich erschöpft, aber guter Dinge und dem Gefühl die ganze Aktion erfolgreich durchgezogen zu haben. Nicht einmal der Diebstahl unserer Reisetasche während wir am Einpacken waren, konnte uns die Suppe versalzen.

Vielen tausend Dank an all die netten Leute, die Interesse an unserer Arbeit hatten!

Ein bisschen Stichelei am Ende:

Immerhin haben wir statt einem Dauerengagement in der Westernstadt erreicht, dass der ortsansässige Fotograf sich überlegt ob er eine Digitalkamera in einer Holzkamera verstecken soll und so "originale Photoshop Tintypes auf Papier und Pixelmüll" verkaufen soll. DAS ist der wilde (Vollpfosten) Westen!

So long Buddys

Doc Holiday
Doc Holiday
nice couple
Nice Nice
Storyteller
What did he tell her?
Ferrotype
be aware of cw-soldiers

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